Informationen zur Nachsuche

Nachsuchengespann nach erfolgreicher Nachsuche auf ein Stück Schwarzwild
Nachsuchengespann nach erfolgreicher Nachsuche auf ein Stück Schwarzwild

 

Was ist eine Nachsuche und warum wird überhaupt nachgesucht?

 

Unter einer Nachsuche versteht der Jäger das Aufspüren und zur Strecke bringen von verletztem Wild. Die Verletzung kann vom Jagdbetrieb oder einem Verkehrsunfall herrühren.

Der Jäger ist vom Jagd- und Tierschutzgesetz aber auch unter jagdethischen Gesichtspunkten verpflichtet krankes Wild unverzüglich nachzusuchen, um dem Wildtier unnötige Schmerzen und damit verbundene Qualen zu ersparen.

Da es nicht immer einfach ist einem verletzen Tier zu folgen, werden Jagdhunde speziell zur Nachsuchentätigkeit ausgebildet. Der Nachsuchenhund muss in der Lage sein eine Wundfährte (die Spur des verletzten Wildtieres) auszuarbeiten. Hierbei nutzt der Jäger den enormen Geruchssinn des Hundes. Mit einem millionenfach besseren Riechvermögen als der Mensch ist ein ausgebildeter Jagdhund in der Lage einer individuellen Duftspur, wie sie ein Wildtier erzeugt, zu folgen. Diese individuelle Duftspur wird aus Komponenten der Umgebung (Bodenverwundungen, zertretene Pflanzenteile etc,) und des jeweiligen Wildtieres (Hautschuppen, Haare, Drüsenabsonderungen etc,) gebildet. Gasförmige Duftmoleküle in unterschiedlicher Intensität ergeben so eine ganz spezielle "Duftnote", vergleichbar mit dem einzigartigen Fingerabdruck eines Menschen. Sogar Tiere der gleichen Art, der gleichen Familienzugehörigkeit hinterlassen jeweils eine unterschiedliche Duftspur und können damit durch einen für die Nachsuchentätigkeit spezialisierten Jagdhund auch noch nach Tagen aufgespürt werden.